Universität Osnabrück

Institut für Erziehungswissenschaft


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Prof. Dr. Dominik Krinninger

Pädagogische Kindheits- und Familienforschung

Institut für Erziehungswissenschaft
Artilleriestr. 34
49076 Osnabrück

Raum: 68/102
Tel.: +49 541 969-3483
E-Mail: dominik.krinninger@uni-osnabrueck.de

Schwerpunkte

  • Pädagogische Kindheits- und Familienforschung
  • Übergangsforschung
  • Kooperation zwischen privaten und öffentlichen Akteuren
  • Empirisch gestützte Erziehungs- und Bildungstheorie
  • Qualitative Forschungsmethoden in der Erziehungswissenschaft, insb. erziehungswissenschaftliche Ethnografie

Lehrveranstaltungen

Vorträge

2023

  • Anregungen aus einer praxistheoretisch informierten Familienforschung. DJI/KSH Fachforum „Theoretische Perspektiven auf die Kindertagespflege“, DJI München, 10.11.2023 [Einladung]
  • mit Kaja Kesselhut: Familiale Sozialisation und kindliche Akteurschaft. Arbeitstagung ‚Geschwistersozialisation in Viel-Kind-Familien‘, Europa-Universität Flensburg, 8.10.2023 [Einladung]
  • Why to discuss 'tact' - again. Pedagogical tact. Connections old and new. Malmö University, 21.03.2023 [Einladung]
  • Aufwachsen in Familie - Familien im Gefüge des Aufwachsens. Aufwachsen von Kindern gestalten. Jahrestagung der Kommission Pädagogik der frühen Kindheit. Universität Leipzig, 09.03.2023 [Einladung]


2022

  • Der neue Studiengang Berufliches Lehramt Fachrichtung Sozialpädagogik. Rahmungen – Inhalte – Herausforderungen. Neue Wege in der Professionalisierung der Erzieher*innenausbildung. 20.05.2022, Historisch-Ökologische Bildungsstätte Papenburg [Einladung]
  • Erziehungstheoretische und sozialökologische Perspektiven auf die Familie. Tagung des Netzwerks Erziehungswissenschaftliche Familienforschung. Universität zu Köln, 06.05.2022 [Einladung]

2021

  • Doing Education. Erziehung - Status quo vadis? Universität zu Köln, 27.05.2021 [CfP]
  • Erziehungswissenschaftliche Ethnografie. Nachwuchstagung der Kommission Grundschulforschung und Pädagogik der Primarstufe, 21.09. 2021. Universität Osnabrück [Einladung]
  • Families doing education. The Making and Doing of Family in, through and with Education and Social Work, 23.09.2021, Universität Trier [CfP]
  • Über Passung und Überanpassung. Zu Interferenzen zwischen Erziehung in der Familie und dem Verhältnis zu pädagogischen Interaktionen. Die Ökonomisierung des Sozialen - Vergesellschaftungsdynamiken in der Familie. Fernuniversität in Hagen, 12.11.2021 [Einladung]

2020

  • Zwischen Lernumwelt und Lebenswelt: Familie als Bildungsort. Kongress „Bewegte Kindheit digital“, 01.07. bis 31.10.2020, Universität Osnabrück, Upload: 25. August 2020 [Einladung]
  • Die familiale Bearbeitung des Übergangs in die Grundschule. Ergebnisse aus einem ethnografischen Forschungsprojekt.  Vortragsreihe „Kindheitspädagogische Übergangsforschung – aktuelle Studien und Befunde“ des Kompetenzzentrums Frühe Kindheit Niedersachsen der Stiftung Universität Hildesheim, Universität Hildesheim, 14.01.2020 [Einladung]

2019

  • mit Kaja Kesselhut: Translating ethnographic research on family life for television. Going Public? Ethnography in Education and Social Work and it's Publics. Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, 01.11.2019 [Einladung]
  • Elternschaft und Erziehung. Erwachsene. Jahrestagung der Kommission Pädagogische Anthropologie in Zusammenarbeit mit der Sektion Erwachsenenbildung der DGfE, Universität zu Köln, 01.10.2019 [CfP]
  • The Family as a Domain of Struggle. International Workshop: Parent-Teacher-Partnerships. Collaboration with Families. Parental participation: Relationships between ECEC Institutions and Families from the Perspective of Inequality Research, Johannes Gutenberg Universität, Mainz, 09.09.2019 [Einladung]
  • Die familiale Bearbeitung des Übergangs in die Grundschule. Bericht aus einem Forschungsprojekt. Gastvortrag im Rahmen der Vorlesung "Kindheit in Familie, Kita und Schule" von Prof. Dr. Cornelie Dietrich, Leuphana Universität Lüneburg, 21.01.2019 [Einladung]


2018

  • Medium, Tool, Spiegel: Digitale Medien im Alltag von Familien. Frühe Kindheit und Smartphone. Die alltägliche Transformation familiärer Ordnung, Museum für Gegenwartskunst, Siegen, 29.11.2018 [Einladung]
  • Digitale Medienkompetenz. Tablets in die Kitas? 11. Osnabrücker Wissensforum, Universität Osnabrück, 16.11.2018 [Einladung]
  • Kommentar zur Tagung. Auftrag Kunst. Die politische Dimension der kulturellen Bildung. 9. Tagung des Netzwerks Forschung Kulturelle Bildung, Universität Osnabrück, 12.10.2018 [Einladung]
  • Zusammenleben - Sorge - Erziehung. Anthropologie der Sorge. Jahrestagung der Kommission Pädagogische Anthropologie der DGfE, Helmut-Schmidt-Universität Hamburg, 24.09.2018 [CfP]
  • mit Kaja Kesselhut und Richard Sandig: 'Stille Post'. Zur Transformation institutioneller Impulse in Familien. Bewegungen. 26. Kongress der DGfE. AG "Familie(n) in Bewegung - Familie(n) bewegen", Universität Essen-Duisburg, 19.03.2018 [CfP]
  • mit Hans-Rüdiger Müller: (Familien-)Erziehung als reflexive soziale Praxis. Bewegungen. 26. Kongress der DGfE. Forschungsforum "Begrifflichkeit und methodische Anlage der rekonstruktiven Erziehungsforschung", Universität Essen-Duisburg, 19.03.2018 [CfP]

2017

  • mit Kaja Kesselhut und Richard Sandig: „Lernst du eigentlich auch hier oben? Nö, warum glaubst du denn sonst, dass hier alles vollgestellt ist.“ Präskripte und Spielräume um Kinderzimmer, Schreibtische und Hausaufgaben. Materialitäten der Kindheit. Körper – Räume – Dinge. Tagung der Sektionen ‚Soziologie der Kindheit‘ und ‚Soziologie des Sports‘ der DGS, Universität Trier, 22.09.2017 [CfP]
  • mit Kaja Kesselhut: Familien als Bildungsagenturen? Bildung Inklusion Profession. Perspektiven für Kindheitspädagogik und Familienbildung, TH Köln, 01.06.2017 [Einladung]
  • mit Kaja Kesselhut und Richard Sandig: Die Familie als differenzierte Akteursgemeinschaft. Zwischenergebnisse  aus einem Forschungsprojekt zur familialen Bearbeitung des Übergangs in die Grundschule. Kinder und Kindheiten. Frühpädagogische Perspektiven. Jahrestagung der Kommission Pädagogik der frühen Kindheit, Universität Hildesheim, 11.03.2017 [CfP]
  • Kritische Anmerkungen zur Vermeidung des Erziehungsbegriffs. Normativität in der Erziehungswissenschaft. Jahrestagung der Sektion Allgemeine Erziehungswissenschaft der DGfE, Philipps Universität Marburg, 09.03.2017 [CfP]

2016

  • "... and the home is part of our every experience." Erziehungs- und bildungstheoretische Perspektiven auf die Entwicklung kultureller und sozialer Zugehörigkeit. Flucht und Heimat. Jahrestagung der Kommission Pädagogische Anthropologie der DGfE, Leuphana Universität Lüneburg, 07.10.2016 [CfP]
  • mit Hans-Rüdiger Müller: Pedagogical Perspectives on Familial Processing of Migration Experiences. ECER 2016, Symposium 'Family Practices and Orders of Migration', University College Dublin, 26.08.2016 [CfP]
  • mit Kaja Kesselhut: Veränderungen in der Familie in der Phase des Übergangs in die Grundschule. Forschungsergebnisse und Fallbeispiele. 3. Fachtag im Bildungsnetzwerk Kita - Grundschule: Familie im Übergang. St. Augustin, 23.06.2016 [Einladung]
  • Zur Ethnografie der Familie als pädagogischer Umgebung. Bericht aus der Praxis eines Forschungsansatzes. Flensburger Campusgespräche: Die Schnittstelle zwischen Familie und Schule. Potentiale und Herausforderungen ethnografischer Zugänge, Universität Flensburg, 25.05.2016 [Einladung]
  • mit Kaja Kesselhut: Ethnographische Familienforschung im Spannungsfeld zwischen Privatheit und Öffentlichkeit. Ethnographie der Praxis - Praxis der Ethnographie, Universität Hildesheim, 22.02.2016 [CfP]
  • Pädagogische Perspektiven auf die Materialität der Familienerziehung. Dinge und Bildung im Raum der Familie. Symposium an der Japan Women’s University, Tokyo, 13.02.2016 [Einladung]

2015

  • mit Kaja Kesselhut und Markus Kluge: Familie als gestalteter Erfahrungsraum für Kinder. Dinge und Raum in der qualitativen Bildungs- und Biographieforschung. Jahrestagung der Kommission Qualitative Bildungs- und Biographieforschung der DGfE. Universität Essen-Duisburg, 02.10.2015 [CfP]

2014

  • Perspektiven einer empirisch gestützten Theorie der Familienerziehung. Theorien in der qualitativen Bildungsforschung. Jahrestagung der Kommission Qualitative Bildungs- und Biographieforschung der DGfE. Universität Chemnitz, 26.09.2014 [CfP]
  • Familiale Blicke. Zur Interferenz kindlicher und elterlicher Wahrnehmung. Pädagogische Blicke. Erziehungswissenschaftliche Annäherungen an ein zentrales Element pädagogischer Praxis. Universität Siegen, 24.05.2014 [Einladung]
  • Takt in der Familie. Traditionen und Zukünfte. 24. Kongress der DGfE. AG „Pädagogischer Takt“. Humboldt Universität zu Berlin, 10.03.2014 [CfP]

2013

  • Zur Ethnographie der Familie als pädagogischer Umgebung. MultiPluriTrans. Emerging Fields in Educational Ethnography. Luxembourg, Abbaye de Neumünster, 23.11.2013 [CfP]
  • mit Hans-Rüdiger Müller: Familie als Bildungskonfiguration. Theoretische und methodologische Aspekte eines erziehungswissenschaftlich begründeten Forschungszugangs. Erziehungswissenschaftliche Perspektiven in frühpädagogischer Theoriebildung und Forschung. Jahrestagung der Kommission Pädagogik der frühen Kindheit der DGfE. Gustav-Stresemann-Insitut, Bonn, 26.10.2013 [Einladung]
  • Familiale Anerkennung diesseits und jenseits des Äquivalenzprinzips. Ökonomie, Jahrestagung der Kommission Pädagogische Anthropologie der DGfE. Universität Erlangen-Nürnberg,10.10.2013 [CfP]

2012

  • mit Hans-Rüdiger Müller: Ästhetische Bildung. Keio University Tokyo, 12.12.2012 [Einladung]
  • mit Hans-Rüdiger-Müller: Pädagogische Familienforschung. Keio University Tokyo, 11.12.2012 [Einladung]
  • Das Gestell der Familie. Der Tisch als Werkzeug der Herstellung familialer Gemeinschaft. Technik, Jahrestagung der Kommission Pädagogische Anthropologie der DGfE. Museum für Kunst und Technik des 19. Jahrhunderts, Baden-Baden, 05.10.2012 [CfP]
  • Pädagogische Transformationen von Anerkennung und Demokratie. Parallelvortrag auf dem 23. Kongress der DGfE: Erziehungswissenschaftliche Grenzgänge. Universität Osnabrück, 14.03.2012 [Einladung]

2011

  • mit Hans-Rüdiger Müller: Theorie Gestalten. Auf dem Weg zu einer empirisch gestützten Bildungstheorie. Ethnographie und Differenz in pädagogischen Feldern. Internationale Entwicklungen erziehungswissenschaftlicher Forschung. Universität Erlangen-Nürnberg, 17.11.2011 [CfP]
  • mit Simone Bahr und Dorothee Falkenreck: Familie als Handlungsgemeinschaft und symbolischer Raum. Jahrestagung des Arbeitskreises Historische Familienforschung in der Sektion Historische Bildungsforschung der DGfE. Universität Augsburg, 28.01.2011 [CfP]

2010

  • mit Hans-Rüdiger Müller: Hide and Seek - Zur Sensibilisierung für den normativen Gehalt empirisch gestützter Bildungstheorie. Qualitative Bildungsforschung und Bildungstheorie. Jahrestagung der Kommission Qualitative Bildungs- und Biographieforschung der DGfE. Evangelische Bildungsstätte auf Schwanenwerder, Berlin, 30.09.2010 [CfP]
  • mit Hans-Rüdiger Müller: Gemeinsam essen und gemeinsam fernsehen. Familie als kulturelle Erziehungsgemeinschaft. Bildung in der Demokratie. 22. Kongress der DGfE. Universität Mainz, 16.03.2010 [CfP]

2009

  • Freundinnen müsste man sein. Zu den komplexen Strategien der Zuneigung in männlichen Freundespaaren. Erziehung, Bildung und Geschlecht. Männlichkeiten im Fokus der Gender-Studies. Jahrestagung der Kommission Pädagogische Anthropologie der DGfE. Universität Hildesheim, 03.10.2009 [CfP]
  • Different habits - common experience. Kulturelle Differenzen und Globalisierung: Erziehung und Bildung. Tagung der Sektion Allgemeine Erziehungswissenschaft der DGfE. Universität Erlangen-Nürnberg, 12.03.2009 [CfP]

Promotionen

Erstbetreuung

  • Kaja Kesselhut: Der Übergang von der Familie in die Krippe. Eine ethnografische Untersuchung (abgeschlossen 10/2019)
  • Sarah Böhme: Qualität im Alltag von Kindertageseinrichtungen (laufend)
  • Heike Einsiedler: Praktiken des Lernens in elementarpädagogischen und familialen Arrangements (laufend)
  • Christoph Weber: Rekonstruktion des subjektiven Freundschaftserlebens depressiv erkrankter männlicher Jugendlicher (laufend)
     

Zweitbetreuung

  • Ninette Rothmüller: Women, Biomedicine and Art - A Relationship in Tension (abgeschlossen 08/2019)
  • Mareike Tudor: "Wie meine eigenen Kinder". Kindertagespflege als Fremdbetreuung mit Familienanschluss (laufend)
  • Valentina Fernandes: Creative and aesthetic experiences in art pedagogical learning arrangements applied to early childhood education (laufend)
  • Anna Kaim: Schule und Familie als Sozialisationsinstanzen in der Migrationsgesellschaft (laufend)

Forschung

Laufende Projekte

Betreuung als Infrastruktur – Der Hort im Kontext von Ganztagsbetreuung

Während der Hort in der Erziehungswissenschaft und Kinder- und Jugendhilfe sowie Bildungspolitik über viele Jahre als Auslaufmodell im institutionellen Gefüge des Aufwachsens galt, erfährt er gegenwärtig u.a. im Kontext der aktuellen Implementierung des Rechtsanspruchs auf Ganztagsbetreuung für Grundschulkinder eine neue Bedeutungszuschreibung und Anerkennung. Scheinbar kann der Hort als soziale Arena somit mit seinem aktuell nicht klar abgrenzbaren pädagogischen Profil eine organisationale Lücke zwischen Kinder- und Jugendhilfe und Schule füllen, die im Geflecht von Zuschreibungen, Erwartungen und historischen Entwicklungen zwischen Politik, föderaler Bildungsorganisation, kommunaler Sozialplanung und Eltern sowie Kindern entstanden ist. International gesehen ist der Hort als Organisationsform zwischen Schule und Kinder- und Jugendhilfe – und somit quer zum Bildungs- und Sozialsystem – dabei zwar spezifisch für das institutionelle Gefüge des Aufwachsens in Deutschland. Internationale Studien bieten aber durchaus Erkenntnisse zur Komplexität der Welfare Mixes in diesem Kontext der „extended education“. 

Im beantragten Vorhaben wird der Hort darum als soziale Arena in der kommunalen Infrastruktur des institutionellen Gefüges der Betreuung analysiert. Es werden die Unschärfe des Begriffs „Hort“ und die unklaren Abgrenzungen zum Ausgangspunkt genommen, um empirisch zunächst die Erwartungshaltungen unterschiedlicher Akteur*innen, die wiederum verschiedenen Sozialen Welten angehören, in der Infrastruktur der Ganztagsbetreuung zu analysieren. Es ist das Ziel des Projektes über drei Case Studies in drei Städten bzw. Landkreisen in Deutschland die Legitimationsfiguren und die Funktionen des Hortes aus der Perspektive der sozialen Welten, die diesen vor Ort konstituieren, zu analysieren. Die Legimitationsfiguren von Horten sind angesichts der geringen fachlichen und institutionellen Verortung der Begründungslogiken und der Fachkräftekonstellationen vor Ort bearbeitungsbedürftig und werden in den jeweiligen sozialen Welten und in Verflechtung sowie Auseinandersetzung mit den anderen sozialen Welten alltäglich hergestellt. Für jede Case Study sind vier soziale Welten – Kinder, Familien, Fachkräfte, Verwaltung & Politik – zu untersuchen. In der Zusammenführung der drei Case Studies und den erfassten unterschiedlichen Legitimations- und Funktionskomplexen sollen übergreifende Figuren der Konstituierung des Horts als soziale Arena herausgearbeitet werden. In der komparativen Analyse soll zudem die Bedeutung der unterschiedlichen policy-Kontexte erfasst werden. 

Kooperationspartner: Prof. Dr. Gunther Grasshoff und Prof. Dr. Wolfgang Schröer (beide Universität Hildesheim), Prof. Dr. Florian Eßer (Universität Osnabrück)
Laufzeit: 32 Monate ab 07/2024
Förderung: DFG

 

Abgeschlossene Projekte

Familiales und professionelles Feedback im Zusammenhang mit mathematischer Entwicklung bei 4-6 jährigen Kindern aus unterschiedlichen Sozialmilieus (Ethnografisch-rekonstruktive Teilstudie im Verbundprojekt)

Bereits in der frühen Kindheit zeigen sich im Lernbereich Mathematik Relationen zwischen sozialen Faktoren und Bildungsungleichheit, die sich auf Sozialisationserfahrungen zurückführen lassen. Bislang ist allerdings wenig darüber bekannt, welche Sozialisationserfahrungen hier welche Rolle spielen. Das Projekt untersucht daher Spielsituationen in unterschiedlichen Kontexten (Familie, Kindertagesstätte), die Kindern Gelegenheiten für informelles mathematisches Lernen bieten. Zentral für das Lernpotenzial dieser Situationen ist das Interaktionsverhalten der beteiligten Personen. Ergebnisse aus der Feedbackforschung zeigen, dass das erhaltene Feedback prädiktiv für die Leistungsentwicklung des Kindes ist. Zudem deuten Studienergebnisse darauf hin, dass die Form des Feedbacks, das Kinder erhalten, vom Bildungshintergrund der Familie abhängt: Kinder von Eltern mit höherem Bildungsgrad berichten ein höheres Ausmaß an förderlichem, prozessbezogenem Feedback als Kinder von Eltern mit niedrigerem Bildungsgrad.

Das Projekt besteht aus mehreren Teilstudien. Die quantitativ-korrelative Teilstudie I untersucht die Rolle des familialen und des professionellen Feedbacks der entsprechenden Bezugspersonen für die mathematische Leistungsentwicklung von Kindern unterschiedlicher Sozialmilieus. Die ethnografisch-rekonstruktive Teilstudie II fragt danach, wie die Feedbackformen in die allgemeinen Interaktionsstrukturen von ausgewählten Familien und Kindertagesstätten eingebettet sind und welche Differenz- bzw. Kontinuitätserfahrungen sich für die Kinder auf der Basis ihres sozioökonomischen Hintergrunds ergeben. Die quantitativ-experimentelle Teilstudie III untersucht, ob die Form des Feedbacks der frühpädagogischen Fachpersonen vom sozioökonomischen Hintergrund des Kindes abhängt. Im Transfermodul werden zentrale Ergebnisse zu förderlichem Feedback in mathematischen Spielsituationen mittels eines Coachingangebots für frühpädagogische Fachpersonen in Kooperation mit dem nifbe e. V. in die Praxis geleitet. 

Laufzeit: 2019/02 – 2023/12
Projektleitung und Antragstellung (für die Teilstudie II): Prof. Dr. Dominik Krinninger, Prof. Dr. Hans-Rüdiger Müller
Mitarbeit: Sarah Böhme, Heike Einsiedler
Förderung: MWK/Nds.

 
Familiale Bearbeitung des Übergangs in die Grundschule


Das Projekt untersucht, welche Veränderungen in der Familie im Zusammenhang mit dem Übergang des ersten Kindes in die Grundschule auftreten. Es richtet dazu sein Augenmerk auf das Zusammenspiel von familialen Praktiken mit der Materialität der familialen Umgebung bei der Transformation des familialen Erfahrungsraums. Die interaktiven und kommunikativen Praktiken in der Familie sowie die Wohnräume der Familie einschließlich der dort arrangierten und gebrauchten Dinge werden ethnographisch daraufhin untersucht, welche neuen Themen, Praxisformen und Dinge in der Phase des Schuleintritts des ersten Kindes in der Familie auftreten und wie die neuen Erfahrungen in der Familie bearbeitet werden. Zum Einsatz kommen sowohl offene als auch fokussierte Erhebungsinstrumente wie leitfadengestützte Interviews mit Eltern und mit Kindern, Familiengespräche sowie videografische und fotografische Selbstdokumentationen. Die Untersuchung zielt darauf, empirisch fundierte Erkenntnisse über in der Familie auftretende Entgrenzungen zwischen Familie und Schule zu generieren, auch um auf dieser Grundlage nach den Bildungspotentialen zu fragen, die sich durch Differenzen und Übereinstimmungen zwischen diesen Lebensbereichen ergeben. Anhand der Reaktionen der Familie auf die sich ihr stellenden gesellschaftlichen Aufgaben und Erwartungen sollen schließlich auch pädagogisch relevante Formen der Reflexivität der Familie als Lebensgemeinschaft der Generationen empirisch erschlossen werden.

Laufzeit: 2014/09 - 2018/01
Projektleitung und Antragstellung: Dr. Dominik Krinninger
Mitarbeit: Kaja Keseelhut, M.A.; Richard Sandig, M.A.
Förderung: DFG (KR 3919/1-1)

Familie als kulturelles Erziehungsmilieu. Studien zum Bildungssinn familialer
Kulturerfahrungen am Beispiel des Spiels, des Fernsehens und der Familienmahlzeiten

Welche bildende Bedeutung hat die Familie als kulturelles Erziehungsmilieu? Wie lässt sich das kulturelle Anregungspotenzial einer Familie differenzieren? Vor dem Hintergrund der neueren Diskussion um informelle Bildungsprozesse und die Bedeutung der Familie für den Bildungsweg der Kinder wurden in ausgewählten Erfahrungsfeldern (Mahlzeiten, Spiel, Fernsehen) Familien als kulturelles Erziehungsmilieu rekonstruiert. Ein besonderer Schwerpunkt der Analysen liegt auf dem originären Bildungssinn der Familie, der sie gegenüber dem formal organisierten Erziehungs- und Bildungssystem als komplementäres Feld der Kulturvermittlung auszeichnet. Dementsprechend liegt dem Vorhaben ein Bildungsbegriff zugrunde, der nicht mit dem Begriff des Habituserwerbs (Bourdieu) identisch ist, sondern darüber hinaus nach der produktiven Nutzung der Spielräume fragt, die im sozialkulturellen Milieu einer Familie bestehen. Untersucht wurden im Sinne detaillierter Fallanalysen acht Familien, wobei als Datengrundlage Videoaufzeichnungen, Fotografien, Beobachtungsprotokolle, Gruppen- und Einzelinterviews sowie standardisiert erhobene, deskriptive Merkmale dienen. Der methodische Ansatz folgt der pädagogischen Ethnografie und verbindet im analytischen Vorgehen Strategien der rekonstruktiven
Sozialforschung mit hermeneutischen Ansätzen.

Laufzeit:  2008/07 - 2012/03
Projektleitung: Prof. Dr. Hans-Rüdiger Müller und Dr. Dominik Krinninger
Antragsteller: Prof. Dr. Hans-Rüdiger Müller (Förderjahre 1 und 2)
Prof. Dr. Hans-Rüdiger Müller und Dr. Dominik Krinninger (Förderjahr 3)
Förderung: DFG (MU 1450/5-1 und MU 1450/5-2)

Hinweise zur Betreuung von Bachelor- und Master-Arbeiten

Bei Anfragen zur Betreuung von BA- oder MA-Arbeiten melden Sie sich bitte zu einer persönlichen Besprechung in der Sprechstunde an. Verzichten Sie bitte auf Anfragen per Mail.

Funktionen und Mitgliedschaften

Mitgliedschaften

  • DGfE, Sektion Allgemeine Erziehungswissenschaft, Kommissionen Pädagogische Anthropologie und Qualitative Bildungs- und Biographieforschung
  • DGfE, Sektion Sozialpädagogik und Pädagogik der frühen Kindheit, Kommission Pädagogik der frühen Kindheit

Universitäre Funktionen 

  • Geschäftsführender Direktor des Instituts für Erziehungswissenschaft (04/2021-04/2022)
  • Mitglied im Vorstand des Instituts für Erziehungswissenschaft (2019-2023)
  • Mitglied des Fachbereichsrats (seit 2022)
  • Mitglied im Vorstand des CEDER (Center for Early Childhood Development and Education Research) 
  • Zweiter Sprecher des CEDER-Graduiertenkollegs "Emergenz und Anbahnung bereichsspezifischen Lernens in frühkindlichen Bildungsprozessen" (2019 - 2023)
  • Vorsitzender des Zulassungsausschusses für den MA Erziehungswissenschaft mit Schwerpunkt Kindheit und Diversität
  • Vorsitzender des Promotionsausschusses des Fachbereichs Erziehungs- und Kulturwissenschaften (seit 2023)

Außeruniversitäre Funktionen

  • Mitglied im Sprecher*innenkreis des Netzwerks Erziehungswissenschaftliche Familienforschung (EWIFF) seit 2018
  • Mitglied im Vorstand der Kommission Pädagogische Anthropologie der DGfE (Kassenwart)
  • Gutachterliche Tätigkeit für die Deutsche Forschungsgemeinschaft und das österrreichische Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft sowie für Peer-Review-Verfahren von Fachzeitschriften (Zeitschrift für Pädagogik, Zeitschrift für Erziehungswissenschaft, Zeitschrift für Soziologie der Erziehung und Sozialisation etc.)

Weitere Informationen

Hinweise zur Betreuung von Bachelor- und Master-Arbeiten

Lebenslauf

Forschung

Funktionen und Mitgliedschaften

Publikationen

Vorträge

Promotionen